Dienstag, 30. März 2010

Tuareg Rallye Tag 2

so, jetzt geht's weiter ...

Eigentlich war ich am 1. Tag noch nicht ganz fertig mit meinem Bericht. Es fehlt noch der Einblick in meine Psyche .... oh Gott, was kommt jetzt. Mein "Kopf" war einfach platt durch die Strapazen der letzten 48 Stunden. Der Rest meines Körpers war fitter als gedacht. Irgendwie wollte ich am nächsten Tag bereits eine Pause einlegen.

In der Nacht wechselte sich die Kälte mit dem Schnarchen den anderen Zeltbewohner ab und um 06:00 Uhr war sie bereits zu ende. Danach gab's einen relativ guten Kaffee, doch feste Nahrung zum Frühstück bekam ich nicht runter. Mittlerweile hingen die Ergebnisse des Vortages aus. Ich hatte Platz 19 von 32 erreicht. Das puschte mich etwas nach oben, aber an diesem Tag startete ich nicht ... eine Tatsache, über die ich mich heute extrem ärgere. Ich Memme !!! Andere fuhren mit gebrochenen Rippen oder gerissenen Bändern und ich .... Memme halt.

Benni und Steffi .... bei der nächsten Erwähnung werde ich die Namen mal umdrehen .... waren am Vortag auf Platz 3 gefahren. Die beiden hatten im Flußbett auch etwas mit der Navigation zu kämpfen. Der Start für den 2. Tag verlief kurios, denn der im Roadbook beschriebene Weg zum Startpunkt war nicht befahrbar. Ein Brücke war einfach weggespült worden. Alles verzögerte sich enorm. Es folgte ein neues Briefing im Hotel und in einer Kolonne ging's dann gemeinsam auf einem anderen Weg zum neuen Startpunkt.



Ich fuhr an diesem Tag Lisa und Mike hinterher. Geplant war ein gemeinsames Kaffee trinken bei CP2 mit Steffi und Benni. Der Weg war lang ... aber bald stellte sich heraus, dass wir eine tolle Route gewählt hatten. Zwischen Rich und Errachidia erwartete uns eine Paßstraße, die uns bis auf 1.889m hinaufführte. Die Straße war in einem guten Zustand und gespickt von Kurven. "Leider" hatte ich anstatt einem Schlauch Moosgummiringe in den Reifen, was ungefähr mit einem Reifendruck von 0,8 bar zu vergleichen ist. Ich fuhr also gehemmt in den Kurvenspaß. Hinter uns lag ein weites Tal und das schneebedeckte Atlasgebirge. Eine tolle Aussicht.


Errachidia, eine 90.000 Einwohner starke Provinz-Hauptstadt, passierten wir nach ca. 250 km. Hier schien gerade die Schule beendet worden zu sein, denn auf der Straße sahen wir unendlich viele Kinder und Jugendliche. Sie nahmen einfach kein Ende. Anstatt nun weiter in Richtung süden direkt nach Merzouga zu fahren, bogen wir nach Osten ab in Richtung Algerien. Hier sollte sich der CP2 befinden. Auf der Landstraße dorthin sahen wir links auf einem Hügel ein Sani-Car ... in der Hoffnung, das könnte der CP sein, fuhren Lisa und Mike erstmal offroad zu den schlecht gelaunten Sanis. Die schickten sie vom Berg wieder runter in Richtung CP2. Dort angekommen war erstmal Kaffeepause angesagt, sowie das Warten auf Steffi und Benni.


Das Warten auf die beiden hielt sich in Grenzen. Zwischendurch konnten wir noch etwas als Serviceteam arbeiten ... ein LC4 Fahrer brauchte einen neuen Schlauch ... ein Defender-Team einen Zurrgurt ... ein Husabergtreiber gab uns seinen Motorschutz, der sich langsam von seinem Bike gelöst hatte, um ihn mit ins Zielhotel zu nehmen. Steffi und Benni liefen auch ein ... aber recht hektisch (Steffi halt) ... befreiten sich vom überflüssigen Urin ... vertraten sich kurz die Beine ... reduzierten ihren Reifendruck .... und erzählten etwas von ... "wir müssen weiter" und "die Amateure schaffen das nicht". Also wieder rein in den Defender und weiter. Diese Aktion war übrigens für den Sieg in der Gesamtwertung mit entscheidend, denn es sollte sich herausstellen, dass nur 2 Amateurteams den CP3 in der vorgegebenen Zeit reicht hatten. Den restlichen Fahrern wurde eine Strafzeit aufgebrummt.

Mein Tageskilometerzähler zeigte an diesem Tag bereits 330km an ... getankt hatte ich noch nicht. Mein 20-Liter-Ebay-Tank verlangte auch noch nicht nach dem Reservehahn. Um aber weitere Stops zu vermeiden füllten wir den Tank bei CP2 um direkt nach Merzouga fahren zu können. Auf dem Weg dorthin tauchten langsam die ersten Dünen auf. In Erfoud bekam ich eine ekelhafte Dusche durch den vor mir fahrenden Kleinbus ab ... dieses Drecks-Straßen-Wasser fand so gar den Weg in meinen Mund. Bääähhhh ... ich spuckte unter dem Helm hindurch ... dachte an Millionen Bakterien und Krankheitserregern ... spülte noch mal mit Wasser aus meinem Camelbak den Mund und hoffte, nicht am Lassa Fieber erkrankt zu sein. Nach genau 426 km liefen wir in Merzouga ein. Das Dorf besteht eigentlich nur aus Touri-Hotels

... das war's erstmal für heute !

Sonntag, 28. März 2010

Tuareg Rallye Tag 1

Die Nacht auf der Fähre war kurz. Komplett genervt trank ich einen Kaffee in der Schiffsbar und gegen 7:00 Uhr versuchten wir nochmals unser Glück beim Zollbeamten ... yes ... hatten diesmal nur 5 min warten müssen. Danach runter vom Schiff, Geld wechseln, Motorrad runter von der Wildsau und umziehen, denn der Start war direkt am Hafengelände. D.h. der Tag startete viel besser als der Vorabend endete. Foto im Hafen von Nador ... gleich geht's los.


Um ca. 10:00 Uhr startet dann die Rallye. Zuerst raus aus Nador, entlang der Mittelmeerküste, vorbei an McDonalds und weiter ins Landesinnere. An jeder Ecke standen marokkanische Polizisten und machten uns den weg frei. Nach 30 min kamen dann laut Roadbook die letzten Tankstellen, bevor es offroad weiterging. Die Zeit spielte zu dem Zeitpunkt keine Rolle ... es kam nur darauf an, in einer bestimmten Zeit den Checkpoint 1 (CP) zu erreichen. Also erstmal ans navigieren gewöhnen. Ich fuhr in einer 4er Gruppe mit einem Polen, einem Litauer und einem Italiener (der war echt ok). Wir kam recht gut voran, bis nach 10 km die 660 Rallye von Chris streikte ... zum Glück war nur die Tankentlüftung abgeknickt. Recht locker flockig kamen wir zu CP1. Die Navigation war echt gut, was für mich bedeutete, dass ich den ICO Tripmaster gut eingestellt hatte. Ich musste selten Korrekturen vornehmen. Auf dem Weg zu CP2 fuhr ich mich leider im Modder fest. Kurz vor mir stürzte ein Fahrer im Dreck und ich wich seitlich aus ... da war es leider noch tiefer ... nach 5 min hatte ich mich da um Glück wieder rausgekämpft und fuhr immer entspannter CP2 entgegen. Jetzt ging's los ... die erste Wertungsprüfung (ca. 40km) auf Zeit. Wir 4 fuhren getrennt, was für mich bedeutete, alleine auf der Piste zu sein ... ein Fehler in der Navigation und ich würde für immer verschollen sein. Auf den ersten Kilometern konnte ich sogar noch 3 Bikes überholen ... darauf dann ein versteckter CP am Eingang eines ausgetrockneten Flußbettes. Dicke Steine lagen mir auf einmal im Weg und ich musste mich extrem auf das Fahren konzentrieren, ohne dabei die Navigation aus dem Auge zu lassen. Boah, war das ein Scheiß. Einmal bog ich falsch ab und musste daher wieder zurück ins Flußbett ... dabei legte ich erstmal die LC4 zur Seite und brach dabei den Kupplungshebel hab ... oh Gott, ich werde sterben. Egal, ich hab ja kleine Finger ... dann verpaßte ich eine "Flußbettausfahrt" und machte es mir damit unnötig schwer. Also umdrehen an den letzten bekannten Punkt im Roadbook, Tripmaster korrigieren und weiter ... nee ... erstmal eine kleine Pause, denn mittlerweile war es ziemlich warm geworden. Das Flußbett war überstanden und das Kuppeln ging auch noch. Auf dem Weg zu CP3 überholte mich 2x ein Engländer, der die Orientierung verloren hatte ... mit Stolz gab ich ihm dann den aktuellen km-Stand des Tripmaster inkl. des Navigationspunktes. Puh ... CP3 erreicht und mittlerweile war mein 3 Liter Camelbak leer. Blieben mir noch 1 Liter aus einer Trinkflasche. Die nächste Wertungsprüfung wurde abgesagt ... es ging also größtenteils auf der Straße in Richtung Missour. Dort angekommen war der Rest des Best Racing Teams bereits vor Ort und schaufelte Wurst-, Fisch- und Bierdosen in sich rein.


Ich hatte es nun nach 386km geschafft. Boah, war ich stolz auf mich. Die LC4 und der Defender sahen ziemlich verdreckt aus. Ich war erstmal platt und gönnte mir daher ein Dosenbier.


Danach ein Paar Wartungsarbeiten an der LC4, inkl. Austausch des Kupplungshebels, den ich von einem englischen Team bekam ... es fehlte dann nur noch das Beziehen der Zimmer ....

... ein 12-Mann-Zelt im Garten des Hotels ... Oh jee. Die Wartungsarbeiten am Defender gingen auch noch weiter. Auf der Etappe war ein Achsfangband abgerissen (es sollte nicht das einzige Mal sein). ... Mike schrieb mir grad, dass es nur zu lang war .... Auf jedenfall nahm Benni ein neues Gewebeband und versuchte mit einem Messer ein Loch hineinzuschneiden .... Aua ... ein Schnitt in den Mittelfinger bis auf den Knochen. Also ab zu den Sanis ... behandelt wurde erstmal in der Hotellobby, wo Benni dann auch erstmal eine Weile lag. Und weil's so schön war, klappte Steffi auch noch so halb um und wurde durch eine Coca Cola wieder zum Leben erweckt.

In der Zeit hat Mike übrigens die Arbeiten am Defender unter einer Laterne beendet. Nebenbei huschte da mal ein MAN KAT vorbei ... irgendwie gefällt mir dieses Foto (ISO 1600, f5.6, 0,8s, 10mm).

Was fehlte noch ? ..... das Essen. Zuerst eine undefinierbare Suppe, die aber relativ gut schmeckte, danach das marokkanische Standardessen. Gemüse, gekochter Hammel, gekochtes Huhn, Coucous mit Rosinen und Zimt .. usw. Der Feldarzt für Benni's weitere Behandlung musste auch erstmal etwas essen um danach den Schnitt mit 4 Stichen zu nähen. Dabei erzählten die Sanis erstmal von dem Verletzten des ersten Tages ... Motorradfahrer ... Oberschenkelhalsbruch ... ausgeflogen ... das lag mir schwer im Magen.

So, bis 23:00 Uhr warteten wir auf die Ergebnisse des 1. Tages ... entschieden uns dann aber ins Zelt zu gehen. *scharch*

Samstag, 27. März 2010

Tuareg Rallye 2010 meets YouTube

Heute gibt's mal nen YouTube Video ...



Zu sehen ist der "Epilog" / Zieleinlauf in Mojacar ... zwischen den beiden Sani-Fahrzeugen sind die Gewinner der jeweiligen Klassen, also auch Benni und Steffi. Schaut doch einfach mal bei YouTube vorbei, da sind mittlerweile sehr gute Videos der 2010er Rallye eingestellt.

P.S.: Hinter unserem schwarzen Defender ist übrigens mal wieder ein Italiener, der es nicht verstanden hat, dass nur die Gewinner vorne bzw. zwischen den Sani-Cars fahren.

Freitag, 26. März 2010

Technische Abnahme und Fähre

So, heute werde ich mich mit dem Schreiben etwas zurück halten und dafür ein Paar mehr Fotos einstellen. Der Sonntag war der "blödeste" Tag der ganzen Rallye. Allerdings startete er mit einem sehr guten Frühstück im Hotel nachdem wir alle das letzte Mal ausschlafen konnten. Die Sachen waren schnell gepackt und ab ging's runter zum Hafen, wo bereits der Rallye Tross auf uns wartete. Benni und Steffi hatten uns schon auf die ewige Warterei eingestimmt, denn die Fähre ging erst abends um 23:00 Uhr. Zuerst anstehen für die Rallyeanmeldung ....


... schon hier war klar, dass Geduld gefragt war. Zu diesem Zeitpunkt fing bereits die Liebe zu den italienischen Rallye-Kollegen an. Um das ganze mal zu verdeutlichen ... die Abfertigung der Südländer dauerte ewig, weil sie einerseits der englischen Sprache nicht immer mächtig waren, aber auch anscheinend weil sie dachten, dass die Formulare sich von selber ausfüllten. nee nee nee.
Als nächstes wurden die Fahrzeuge nach Anleitung beklebt, damit der folgenden technischen Abnahme nichts entgegenstand.

Keine Ahnung wieso bei der Abnahme 1 Arzt, 1 Sani und 1er aus der Orga dabei waren ....

Die LC4 musste während der Überfahrt auf die Wildsau geschnallt werden, wofür wir kurz vor unserer Abreise in Osterode noch schnell ein kleines Provisorium geschweißt hatten.

Nun waren wir bereit für die Fähre. Zeit: ca. 19:30 Uhr .... Ablegen der Fähre: 23:00 Uhr. Also Zeit, sich noch ein Paar Mitbewerber anzuschauen

Die britischen Desert Warrior fielen einem zuerst ins Auge. Die Profigeräte, die entweder mit einem V8 Range-Motor oder mit einem BMW Turbo-Diesel ausgestattet waren, machten schon was her. Später stellte sich heraus, dass der mittlere grüne V8 Desert Warrior bei Benni und Steffi in der Amateurs-Wertung starten sollte.

Es war ca. 21:30 Uhr als das Verladen der Fahrzeuge begann. Wir bezogen unsere Kabinen auf der "Wisteria" und machten uns daran, die Zollmodalitäten für Marokko hinter uns zu bringen. Genau an dieser Stelle wurde das ganze zur Qual. Auf der Fähre waren 3 Zollbeamte, EINER zuständig für die Fahrzeug-Abfertigung, 2 für die Personeneinreise. Für die Personeneinreise standen wir ca. 2,5 Stunden an. Am Anfang lief alles geordnet, bis meine italienischen Freunde sich nicht mehr in der Schlange anstellten, sondern eine Traube um den Tisch des Zollbeamten bildeten. *würg* ... Die Schlange an der Fahrzeugabfertigung war zu diesem Zeitpunkt immer noch ewig lang. Es machte sich wirklich Unmut breit. Wir beschlossen, das ganze auf den nächsten Morgen zu verlegen. Also ab in die Schiffsbar. Ich war so genervt, dass erstmal etwas Dosenbier ran musste. Seit Nomber 2009 hatte ich dem Alkohol fast abgeschworen, aber in dieser Situation ging's nicht anders. Und wie man da so sitzt, wurden es immer mehr Dosen. Die beiden Mädels hatten einen Schiffsoffizier aufgegabelt, der immer wieder für Nachschub sorgte.


Es war wirklich ein Frust saufen. Nach 3 Dosen merkte ich bereits den Alkohol in meinem Kopf, was mich aber nicht vergessen ließ, dass ich für den nächsten Tag das Roadbook noch zu kleben hatte ...


Die Schere hatte ich übrigens irgendwo verbaselt, so dass mein Multitool dafür herhalten musste. Zum Glück war ich noch so fit im Kopf, dass ich alles richtig zusammen geklebt habe. Ich glaube, es war kurz vor 2 Uhr morgens, als wir in unsere Kojen fielen. Geplante Ankunft in Nador: 07:00 Uhr. Aufstehen um 6:30 Uhr. Was sollte das nur für ein erster Rallye-Tag werden ?

Donnerstag, 25. März 2010

Almería

So, da waren wir nun am Samstag Abend in Almería angekommen. An der Hafen-Tankstelle stießen Lisa und Steffi zu uns ... das BEST Racing Team war nun komplett. Nachdem wir auf dem Hafengelände die grüne Sau von ihrem Gepäck befreiten ging's erstmal zum Check-in in ein 4 Sterne Hotel. In weiser Voraussicht, dass uns in den nächsten Tagen das Wort Luxus nicht über die Düne laufen wird, genossen wir die Amenities des Hotels. Als nächstes Stand "Rallye-Verpflegung" auf unserer To-Do-Liste ... ergo, ab in den Supermarkt. Wer jetzt denkt, wir kauften 10 Packungen Miracoli oder Dosensuppen liegt falsch. Der heilige Miguel in der 1/3 Liter Klasse hatte uns es irgendwie mehr angetan. Dann war essen angesagt ... Benni und Steffi waren bereits letztes Jahr in einer traditionellen Tapas-Bar gewesen und trieben uns nun durch die Gassen von Almería auf der Suche nach der besagten Location. So richtig zielstrebig war das ja nicht. Ich hatte da ja so meine Zweifel, wie die beiden dann später in der marokkanischen Wüste sich zurecht finden sollten. Aber nach dem Motto "Alle Wege führen in die Tapas-Bar" hatten wir dann doch noch einen schönen Abend. So im Nachhinein kann ich jetzt auch nicht mehr sagen, wo genau diese Bar war, doch empfehlen kann ich sie jedem :o)

Morgen geht's weiter mit der technischen Abnahme und der Überfahrt nach Maroc.

Mittwoch, 24. März 2010

Das BEST RacingTeam

Gestern gegen 20:16 Uhr liefen wir mit dem Mietwagen wieder in Osterode am Harz ein. Unsere erste Aktion ... PIZZA essen. Wir brauchten mal wieder ordentliches Essen.

Bevor ich jetzt das ganze Projekt "Tuareg Rallye 2010" fertig erzähle, starte ich heute erstmal mit der Teamvorstellung und in den nächsten Tagen wird dann einfach der Rest niedergeschrieben.

Die Gründer des BEST Racing Teams sind BEnjamin und STeffi. Sie hatten bereits 2009 bei der Tuareg Rallye teilgenommen und konnten dadurch enorm viel in das Team miteinbringen.


Fangen wir mal rechts an ... mein Bruder Benni. Er war der Navigator im schwarzen Defender. Habe so das Gefühl, dass er das Wort Beifahrer nicht so mag, deshalb bekommt er diese neue Berufsbezeichnung. Wenn's mal wieder dicke Luft im Auto gab, ging Benni immer durch das Fahrerlager und suchte Mitglieder für seine Beifahrer-Gewerkschaft .... unter dem Moto "das Gehirn sitzt im Rallye-Car rechts" warb er für mehr Anerkennung der Beifahrer. Dann kommt Lisa aus der Oberpfalz. Offiziel nahm sie gar nicht an der Rallye teil, sondern war im Skiurlaub in Ischgl. Ja, die Oma hätte sich bei dem Satz "Omma, ich fahr zu Tuareg Rallye nach Nordafrika" zu viel Sorgen gemacht ... daher diese kleine "Ausrede". Ich hoffe jetzt mal, dass die Oma diesen Blog nicht ließt. Lisa war die Frau auf unserer grünen Wildsau. Sie war unsere Projekt-Managerin und stand mit Rat, Tat und den Dirhamms zur Seite. Weiterhin ließen die Mädels ab und zu mal ihren Scharm spielen, was in manchen Situationen recht hilfreich war bzw. uns zu einer Menge Dosenbier verhalf. Das war jetzt die Überleitung zu Steffi. Sie hat die Lizenz zum "Im Kreis fahren". Schon Rennsport erprobt steuerte sie den Defender über Stein und Sand. Steffi hatte immer einen ständigen Begleiter .... die Aufregung. Toilettengänge, wenn's denn eine gab, so kurz vor dem Start waren keine Seltenheit. Aber vielleicht das gehört das einfach mit zum Rallye fahren dazu. Jetzt sind wir bei Mike angekommen, der Mann auf der grünen Wildsau. Er war unser Rallye Fleet Manager. Wartungsarbeiten und Reparaturen an den Fahrzeugen leistete er mit Harzer Gelassenheit und war in Sachen Gepäck & Logistik erster Ansprechpartner. Ganz links auf dem Foto bin ich und über mich kann ich leider nichts schreiben.

Ich denke mal, dass ich bis Freitag Abend den nächsten Part des Rallyeberichts fertig habe ... also schaut einfach mal wieder rein.

Wer Fehler findet, kann sie behalten !!!

Freitag, 19. März 2010

Zwischenstand

Mahlzeit !

Leider klappt das mit der Berichterstattung während der Rally nicht so. Die Infrastruktur in Nordafrika ist doch etwas anders und mit dem UMTS Stick ist das auch nicht so toll.

Sitze gerade auf der Hotelbar-Terrasse und genieße die Sonne. Das mit der Rally hat sich für mich leider gestern erledigt. Bin gestern leider eine vermeindlich kleine Düne zu schnell gefahren und hab die bei der Landung den Arm ausgerenkt ... mist.

Unser schwarzer Defender schlägt sich tapfer und liegt bei den Amateuren mit Abstand auf Platz 1 und konnte sogar einen Desertwarrior hinter sich lassen. Drückt den beiden die Daumen, dass sie die Position halten können.

Schon einmal vorweg genommen ... das hier ist ein tolles Erlebnis und das mit der Schulter ist auch nicht so wild.
... nach einer kleinen LSD Dröhnung wurde der Arm wieder eingerenkt.

Sonntag, 14. März 2010

Die grüne Wildsau hat's geschafft

Man kann ohne weiteres sagen, dass die grüne Wildsau durch die Jahre (es sind 29, hatte mich im letzten Beitrag vertan) und vor allem durch den TÜV vor der Tour schon leicht angeschossen war. Aber dieses Tier kennt ja irgendwie keinen Schmerz. Nach einer 4-wöchigen Kur bei Pfleger Maik bekam die Sau vom Hausarzt das OK für die lange Reise. Man stelle sich vor, dass das Viech mit der Typbezeichnung GE280 in den letzten Tagen 2424km in 44 Stunden zurückgelegt hat. Dabei bekam sie 12 Stunden Pause. Ihren schnellsten Lauf hatte sie kurz vor Zieleinlauf mit 106 Navi-Km/h, so dass sie mit ihrem Po schon leicht am wackeln war. Elefanten nahmen ihr oft den Gegenwind, so dass sie mit ca. 20 Litern Wasser bleifrei auskam … dazu kamen noch 10W40 Vitamine und die Zuneigung der Schweine-Hirten. Vielleicht wollte die Sau auch nur aus der scheiß Osteroder Kälte raus, hinein in den 15°C warmen Stall in Almeria. So am Anfang der Fahrt wurde dem Tier irgendwie nicht richtig warm. Die Schweinehirten klebten ihr dann das Maul zu und es wurde warm. Heute Abend geht’s nach Marokko … da darf sie anstatt in den Harzer Wäldern mal im afrikanischen Sand spielen.

Freitag, 12. März 2010

Packen und die Fahrt nach Almeria

Nachdem wir im Laufe des Tages noch einige Dinge erledigen und die letzten Sandschaufeln im Defender fixieren mussten, starteten wir um 20:30 Uhr das Beladen wir Fahrzeuge, d.h. alles rein in die Autos, den „G“ vor den Anhänger gespannt, LC4 drauf und last but not least Defender aufladen. Unter Beobachtung einiger Schaulustigen hatten wir dann um 21:30 Uhr den letzten Gurt festgezogen. Wie geplant folgte das Pizza essen. Kurz nach 22:00 Uhr machten wir uns dann auf den 2.400 km langen Weg nach Almeria. Die Kassler Berge waren für den „G“ natürlich eine Herausforderung … im 2. Gang kämpfte sich das 19 Jahre alte Försterauto die Berge hoch. Unglaublich. Zwischendurch wollte das Stützrad des Anhängers auch mal kurz mitfahren und zwang uns zu einem kurzen Stop auf dem Standstreifen. Nach ein Paar Fahrerwechsel stand eine 90 minütige Schlafpause in Mühlhausen an … durch das kalte und zum Teil verschneite Frankreich geht’s nun weiter in Richtung Lyon. Gestärkt durch ein € 19,40 Frühstück, bestehend aus 3 Milchkaffee, 3 Gebäckteilchen und etwas Nutella/Honig fahren wir nun bei Sonnenschein dem Ziel entgegen.

A bientot

Mittlerweile sind wir nach nun fast 24h Fahrzeit in Spanien eingetroffen und übernachten in Vilafranca del Penedes. Morgen um 8:00 Uhr geht's dann weiter. 800km liegen noch vor uns.

Samstag, 13.03.2010 .... 8:15 Uhr. Gestern Abend sind wir alle 3 förmlich ins Bett gefallen und konnten doch alle bestens schlafen. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht's nun weiter auf der Autobahn in Richtung Tarragona. 740 km noch bis Almeria. Der grüne "G" läuft wie Sau und schleppt die über 3t Last mit 90 km/h laut Navi über die Bahn. Gegen Abend gibt's dann noch ein Paar Fotos und einen längeren Text .... mit dem UMTS Stick dauert das etwas zu lange.

hasta luego.


Mittwoch, 10. März 2010

Morgen geht's los !

Leider hat das mit der Fortsetzung der Kurzgeschichte nicht geklappt. Hatte wirklich 3x angefangen und immer wieder alles verworfen. Der nächste Vorsatz ist, den Blog als Tagebuch weiter zu führen ....

Die Arbeiten an den Fahrzeugen sind fast vollendet. Meine KTM ist nun eine "Rallye-Light-Version" und der Black Landy meines Bruders darf sich eigentlich jetzt Rallye Defender nennen. Ein Paar Schrauben fehlen überall noch, doch die großen Baustellen sind erledigt. Morgen dann noch das große Packen, um 20:00 Uhr Pizza essen mit anschließender Abfahrt ins 2.400 km entfernte Almeria. Der Ursprünglich geplante LKW-Transport viel aus Kostengründen ins Wasser, so dass nun unser Service-Fahrzeug als Lastenesel erhalten muss. Das wird das erste Abenteuer in den 2 Wochen.

Die Aufregung steigt ..... bis morgen.