Dienstag, 3. August 2010

Motorrad-Marathon 2010

Bei Top-Wetter startete das 7er-Team am frühen Morgen in den Motorrad-Marathon. Sturz- und defektfrei erreichten alle nach Sonnenuntergang das Hotel. Wir legten in über 16 Stunden entspannte 460 km zurück. Dabei erlebten wir einige interessante Dinge und lernten vor allem nette Motorradfahrer/Innen kennen.

Der ausführliche Bericht folgt.
   
Für Denny und mich war dieses Projekt absolutes Neuland und vor allem eine Herausforderung. Jetzt kommt die Zeit der Nachbearbeitung. Auch hierüber werde ich Euch auf dem Laufenden halten. Am besten ab und zu mal auf http://www.motorrad-marathon.de vorbeischauen. 

Freitag, 2. Juli 2010

Superwetter im Harz

Leute, es ist einfach zu warm, um hier lange Beiträge im Blog zu schreiben. In den letzten 7 Tagen war ich über 1.000 km im Harz und Weserbergland als Guide unterwegs. Teilweise war es echt zu warm. Allerdings war es mit Protektorenhemd und Cross-Shirt darüber noch ertragbar. Auch dieses Mal gab's wieder 2 neue Erfahrungen. a) Meine LC8 sprang morgens nicht an (Batterie leer) ... konnte dann aber letztendlich doch noch mit ihr fahren und b) wurde ich als Guide von der Polizei rausgewunken. Das war ultra peinlich. Bin aber straffrei davongekommen :o)  ... mehr gibt's nicht zu berichten, aber ich hab ein Paar Foddos für Euch ! Genießt das +30°C Wochenende !

 B81 um Gruppe Thomas K. Die Duc ist einfach kultig !


Eher selten ... dicke Chopper und ein Trike in der Gruppe.

Weibliche Schräglage !

Martin vom blauen Wagen..... www.der-blaue-wagen.blogspot.com 


Schattenparken in Stolberg

Gelbjacken unterwegs :o)

Freitag, 4. Juni 2010

Motorrad-Marathon Harz 2010

Mahlzeit !

Zuerst möchte ich mal meine Freude über das schöne Wetter loswerden ! YEEAAAAHHH. Bin die letzten 2 Tage mit Gästen unterwegs gewesen. Heute sogar mit einem kleinen Novum: 2 Gruppen gleichzeitig geführt. Die ersten 120 km mit Gruppe A und Gruppe B per Navi zum gleichen Punkt geführt. Dann war der Wechsel. Novum Nr.2 ... zum Testen mal mit einem Gast das Bike getauscht. Nein, es war nicht die GS Adventure, die in der Gruppe war, sondern eine orange LC8 950 SMR mit leichtem Sommer-Tuning und fettem Akra-Sound. 17" Vorderreifen. Einfach geil. Und sorry, dass ich das Bike nicht geschont habe ... aber die SMR braucht einfach Vollgas :o)

Übrigens gibt's von der gestrigen Tour einen kleinen Videofilm ! Release next week !


So jetzt aber MOTORRAD-MARATHON HARZ 2010 ... ein kleines privates Projekt von mir und Denny, einem coolen Typen, den ich Anfang des Jahres durch diesen Blog hier (glaube ich) kennengelernt habe.

Am besten Ihr schaut einfach mal bei http://www.motorrad-marathon.de vorbei !

Dann genießt mal das geile Sonntagswetter ! 



Samstag, 29. Mai 2010

Sonnenaufgangstour und Re-Organisation

Guten Abend !

Der Rallye-Bericht ist nun zu Ende und die Osteroder Beiträge werden sich nun langsam wieder in den Vordergrund spielen. Aber es hat sich auch etwas geändert. Alle Beiträge über Mountainbike-Touren und Wanderungen sind umgezogen. Ja, es wurde einfach ein zu großes Durcheinander.

Die Mountainbike-Beiträge findet Ihr jetzt hier : 

Die Wanderbeiträge werden zukünftig auf unsere Oxfam Team-Seite erscheinen:

Jetzt gibt's erstmal 4 Fotos der Sonnenaufgangstour vom letzten Wochenende ! Es war eine der schönsten, die ich erlebt habe. Start war um 5:30 Uhr. In Osterode war es ziemlich neblig, doch ab Buntenbock konnten wir die Sonnen aufgehen sehen.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Tuareg Rallye Tag 8 und Rückreise

So Leute, jetzt kommt endlich mal der letzte Rallye-Beitrag. Irgendwie holt einen nach der Rallye der Alltag immer schneller ein. Doch letztes Wochenende bekamen wir netten Besuch von der Rallye-Orga. Wir waren eine nette Runde und es wurden natürlich einige Tuareg-Geschichten erzählt. Grund endlich mit dem Bericht fertig zu werden.

... der ganze Rallye-Tross war recht schnell auf der Fähre. Eine wirkliche Ausreise-Prozedur gab es nicht. Kurz Paß vorgezeigt und gut. Aber auch die Fahrzeuge mussten wieder ausgeführt werden. Mike hatte das zwar anfangs verpaßt, holte es aber später nach, für den Fall, dass wir mit den Fahrzeugen noch einmal nach Marokko einreisen möchten. Das Beziehen der Kabinen war wieder etwas chaotisch. Diesmal hatten wir keine 4er-Kabine sondern 2x2erKabinen. Dachten wir. Aber egal.


Obwohl noch eine Etappe in Spanien ausstand, wurde auf der Fähre schon mal kräftig gefeiert. Es dauerte nicht lange und der Bar-Bereich war komplett von den Teilnehmern der Rallye gefüllt. Die erste Party-Stimmung kam auf. Der Bierdosenumsatz an der Bar stieg exponential. Leider war das Bier nicht besonders kalt. Dieser Umstand hielt zum Glück nicht lange an ...der Schiffsoffizier, den wir bei der Hinfahrt kennengelernt hatten, brachte uns 2 Paletten Dosenbier, eiskalt und zu einem Sonderpreis. Hat eigentlich überhaupt jemand etwas bezahlt ? Jetzt fing das Saufen an. Kein schönes Wort, aber es war so. Nach 2 oder 3 Dosen verabschiedete ich mich still und heimlich vom Tisch, denn die Schlagzahl war mir einfach zu hoch. Ich gesellte mich zu den HP2-LC8-Herren und trank lieber Cola. Wie uncool. Auf den Tischen der anderen Bargäste stapelten sich die Bierdosen. Es wurden Pyramiden bis zur Decke gebaut !!!

Ich schwang mich in meine Koje und ließ für Mike die Tür unverschlossen. Schnell schlief ich ein. Ca. 6 Stunden später wachte ich auf und wunderte mich über Mikes schnarchen. Schaute also kurz nach oben (Hochbett) und war ziemlich überrascht, als über mir ein Tscheche im Rennanzug lag. Was war geschehen ? Mike kam nachts zur Kabine und war auch etwas verwundert, als er den Tschechen sah. Aber egal, bei Benni in der Kabine war ja noch ein Bett frei. Doch der hatte seine Tür abgeschlossen und aufgrund von ein Paar o/oo schlief er so fest, dass er Mike's Klopfen nicht hörte. Der musste dann die Nacht in der Holzklasse verbringen.

Die Einreise in Spanien verlief problemlos. Die Rallye-Teilnehmer gingen vom Hafen aus auf ihre letzte Etappe von Almeria nach Mojacar. Ich würde es einen zwanglosen Epilog nennen. Steffi und Benni fuhren zwischendurch sogar in eine Waschanlage, um bei der Siegerehrung ein sauberes Auto präsentieren zu können. Der Sieg war ihnen sicher. Lisa und Mike holten unseren Anhänger vom Campingplatz, besorgten für den nächsten Tag einen Leihwagen und letztendlich trafen wir unseren Kutscher, der das Wildsau-Gespann mit Defender und LC4 zurück nach Deutschland fahren sollte. Gemeinsam ging's in Richtung Norden nach Mojacar.

Das Serviceteam checkte im 4**** Hotel ein und nahm erstmal eine ausgedehnte Dusche. Ich habe echt selten so lange geduscht. Das war der absolute Luxus. Kurze Zeit später ging's in Richtung Strand. Der Rallye-Tross war kurz vor dem Zieleinlauf. Vor den Toren Mojacar wurden alle Fahrer zusammengezogen und fuhren gemeinsam auf der Standpromenade in Richtung Ziel. Zuerst die Gewinner der jeweiligen Klassen, also mit Steffi und Benni, und danach die restlichen Fahrer.


Nach der Zielankunft spendierte die ORGA einen Stapel Dosenbier (was sonst) und die erste Siegerehrung wurde mit warmen Sekt vollzogen.


Nebenbei wurden Hinterreifen auf einer Holzplatte "verbrannt" und Gewinner per Abgase mit Bier geduscht. Hört sich komisch an, war aber so.


Ein Großteil bezog dann auch seine Zimmer im Hotel, während wir noch etwas Faßbier mit MEMO-Tours tranken. Zwischendurch verluden wir den Defender und schickten den Kutscher mit dem Wildsaugespann in Richtung Heimat.


Wir hatten 3 Tage zuvor beschlossen, via Malaga mit dem Flugzeug die Heimreise anzutreten. Nach soviel frühem Bier machten wir uns zu Fuß auf die Suche nach einem Mittagessen. Nach einigen Kilometern fanden wir ein Restaurant, bekamen komischen Fisch als Mittagsmenü und trotteten wieder zurück ins Hotel. Nach einem Nachmittagsschlaf erwartete uns ein riesiges Abendbuffet mit anschließender Winner Party im Irish Pub des Hotels. Auch hier stand wieder Bier im Mittelpunkt. Nebenbei wurden nochmals die Gewinner geehrt und ziemlich viel Zeugs geredet.


Steffi und Benni wurden dann mit dem Head of Tuareg ausgezeichnet (bekommt man, wenn alle CPs der Rallye angefahren werden) und bekamen den Siegerpokal überreicht. Ich glaub', Benni hat den bis heute nicht aus der Hand gegeben. Ich spielte dann mal wieder den Vernüftigen: Trank nur wenig und ging früh ins Bett. War ja auch verletzt. Aber wir mussten am nächsten Morgen bereits um 5:30 Uhr das Hotel in Richtung Malaga verlassen.

Der Rückreisetag begann um 5 Uhr für mich. Anziehen, ab ins Bad, packen und runter zur Rezeption. Mike war bereits als einziger da. Kurze Zeit später kam Benni. Von Steffi und Lisa keine Spur. Also riefen wir sie an. Ich glaube, die beiden hatten zu diesem Zeitpunkt noch geschlafen. Aber wer fährt nun ? Die anderen 4 hatten ca. 3-4 Stunden geschlafen und die erlaubte o/oo-Grenze lange nicht erreicht. Also musste ich ran ... der Verletzte. Aber irgendwie war ich auch ziemlich müde und gab nach 60 min das Steuer an Mike weiter. Zwischendurch schrie einmal Steffi auf, weil eine Kakerlake oder was immer das auch war, ihr Bein hochlief. Lisa und Steffi warfen wir gleich am Terminal raus, da ihr Flieger früher in Richtung München abhob. Benni und Mike gaben den Mietwagen ab (ohne Schäden !!! Bucht niemals ein Auto bei AVIS) und ich trank währendessen einen überteuerten Kaffee bei Starbucks. Und weil das Leben so schön war, kamen wir endlich zu unserem Fastfood bei Burgerking. Der Flug war unspektakulär mit einmal Umsteigen auf Mallorca. Letztendlich landeten wir in Hamburg, holten den nächsten Mietwagen ab und der Golf VI brachte uns sicher nach Hause ... nein, nicht nach Hause ... unsere erste Station war Pizza Inn. Dort starteten wir das Abenteuer und beendeten es. Die Rallye war hier nun beendet. *heul*


Ich glaube, Ihr habt alle gemerkt, dass mir die Rallye mächtig viel Spaß gemacht hat und das trotz der Verletzung. Ein super Abenteuer und dazu noch viele Leute kennengelernt. Der Kopf war die ganzen Tage frei von Heimat und Job. Hier vielen Dank an meine Mitarbeiter, die während meiner Abwesendheit alles im Griff hatten !

Wie geht's weiter ? Darüber denken wir noch nach ... aber ich möchte 2011 entweder die Tuareg noch einmal mitmachen oder mind. ein ähnliches Abenteuer angehen.

Abschließend noch einmal sorry für die vielen Rechtschreibfehler und vielen Dank für Euer Interesse. So, dann sind die Fotos nicht alle von mir (CANON D450 DSLR), sondern auch von Lisa (Panasonic Lumix).

Samstag, 1. Mai 2010

Tuareg Rallye Tag 6 & 7

Endlich geht's weiter ...

Wie Ihr oben schon gesehen habt, packe ich zwei Tage in einen Beitrag. Zusammengefaßt stellten sie die Rückreise über Missour zur Fähre nach Nador dar.


Ich hatte mich an diesen Tagen von meinem Team getrennt und begleitete das Team Kaiser in Richtung Missour. Die SXC steckte hinten im Anhänger und ich saß vorn in einem Ford Galaxy. Ein wirklich besserer Fahrkomfort als in der Wildsau. Mein "Fahrer" war Karl. Anfangs hatte ich etwas Probleme, seinen Wiener Dialekt (glaube ich zumindest) zu verstehen, doch später konnte ich seinen Erzählungen vom Motorsport folgen.

Zuerst aber mal etwas trauriges von der Rallye. Um zu CP1 zu kommen, bogen wir einem Dorf rechts auf eine Schotterpiste ab. Laut Roadbook waren es dann noch 8 km ... zuviel für einen Galaxy mit Anhänger. Daher stoppten wir nach 2km. Auf dieser Strecke fuhren wir an einer Art Armenviertel vorbei. Was einst ein Zelt der Tuaregs darstellte, war nun im bildlichen Zusammenhang mit dem umherliegend Dreck eher eine Wellblechhütte aus dem Slams von Mexico City. Am Straßenrand lag ein totes Schaaf und überall flog der Plastikmüll herum. Die Frage ist hier wirklich, ob die Nordafrikaner in den ländlichen Gegenden mit dem "westlichen" Konsum überhaupt zurecht kommen. Müllabfuhr .... Fehlanzeige. Kanalisation .... Fehlanzeige .... das Abwasser ging dahin, wo das "Frischwasser" herkam ... versickerte im Sand. Na ja ... diese Szene stimmte mich etwas nachdenklich. Das ganze wurde dann auch noch getopt ... ein Hirtenjungen stand mitten in seiner Herde und telefonierte mit seinem Mobiltelefon. Die Leute da haben nicht viel, aber Mobiltelefone. Schrecklich.

Nachdem die Schützlinge des Teams Kaiser abgefertigt wurden, fing nun eine entscheidene Etappe an, denn zu diesem Zeitpunkt trat ich wieder als Beifahrer ins Renngeschehen mit ein. Was kommt jetzt ? Es war förmlich ein Nebenschauplatz der Tuareg Rallye oder nennen wir es einfach Service-Team-Rennen. Und wer es nicht glauben will ... es gab sogar etwas zu gewinnen: Den besten Service-Platz vor dem Hotel Baroudi in Missour. Die Teilnehmer: Team Kaiser mit einem Ducato und Ford Galaxy mit Anhänger ... und auf der anderen Seite das Team Memo-Tours mit einem GINAF Monster und Anhänger, sowie mit 2 Dacia Logans im Schlepptau.


Zuerst war es für uns recht schwierig, den Memo-Tross zu überholen. Das gelb-schwarze holländische Viech verlor trotz Steigung kaum an Tempo und die beiden Dacias ließen zwischen ihnen und dem Truck keinen Freiraum. Ein Überholmanöver, dass seines gleichen noch nicht gesehen hatte, musste her. Torsten hatte den flying Dutchman bereits überholt ... Karl setzte ebenfalls den Blinker und gab Gas ... Gas ... Gas. Die Dacias waren schnell eingefangen, doch der GINAF machte sich immer breiter. Unsere linke Fahrzeughälfte näherte sich immer mehr der unbefestigten Straßenbegrenzung. Der Anhänger mit der kleinen Kati drin hatte bereits die 3 ./.. Grenze überschritten und folgte uns in Schlangenlinien. Ups. Ich schaute auf den Tacho ... die Nadel stand bei über 150 km/h. Oh gott ... wir werden alle sterben. Letztendlich bließen wir unseren Staub in den Luftfilter oder besser in die Luftfilter des GINAF Trucks. Karl blieb ruhig ... "Keine Angst, bin mit dem Anhänger schon 160 km/h gefahren." Das Tempo wurde etwas geringer beibehalten. Es gab noch die Vermutung, dass Memo-Tours ein weiteres Fahrzeug vorausgeschickt hatte. Dem war nicht so ... wir kamen als erstes in Missour an und steckten vor dem Hotel unser Territorium ab.

Von den restlichen Rallyeteilnehmern gab's an diesem Tag nicht viel zu berichten. Die Motorradfahrer kämpften sich über den Boiler-Pass, die PKW fuhren alle ähnliche Zeiten. Die Platzierungen schienen schon hier festzustehen. Auch Steffi und Benni kamen gut durch, ohne ein Risiko einzugehen, schließlich hatten sie noch knapp 1 Stunde Vorsprung. Teilweise konnten sie sich den Spaß erlauben, die Schlecht-Navigierenden-Hinterherfahrer etwas in die Irre zu führen. Allerdings verabschiedete sich der linke hintere Stoßdämpfer. Aber mal ehrlich, Benni und Mike, Ihr ward (vielleicht auch wart ... kann mich mal einer aufklären, bitte) froh, dass endlich mal etwas kaputt ging. Hatte sich der Dämpfer nicht schon am 3. Tag verabschiedet ? Egal. Ein tschechisches (eins der wenigen Worte, dass man lieber schreibt als spricht, ähnlich dem amerikanischen Bundesstaat beginnend mit "Ma") Defender-90-Team überließ den beiden für €35,00 einen neuen Stoßdämpfer. Echt preiswert.


Ich war diesmal im Hotel Baroudi viel entspannter. Reservierte vorab 5 Schlafplätze im Zelt und machte einen kleinen Mittagsschlaf. Abends wurde dann richtig Essen aufgefahren. Es gab Schaf, Lamm oder Hammel ... also nur eins von den dreien, aber keine Ahnung welches ... im ganzen gebraten. Hat eigentlich ziemlich gut geschmeckt. Später stürzten sich dann noch die Mitarbeiter sowie Polizisten über die Reste des Mahls. Unglaublich. Die Nacht war mal wieder ein Schnarchkonzert.

Der Tag 7 war für mich völlig unspektakulär. Ein kleiner Italiener kam noch in unseren Ford Galaxy und ich nahm diesmal hinten Platz. Das Tempo war um einiges langsamer als am Vortag und ich konnte das nächtliche Schnarchkonzert wieder gutmachen. Kurz vor Nador fing es noch an zu regnen ... mir egal, aber den Motorradfahrern keineswegs. Wir liefen in Nador ein ... kurz träumte ich von einem BigMac bei McDonalds ... doch Karl fuhr vorbei. Jedoch sah ich auf dem Parkplatz von McDoof die grüne Wildsau. Die Schweine ... dachte ich. Und ich ??? (Foto: Lisa & Mike bei McDoof in Nador inkl. Mittelmeerblick).


Im Roadbook der Rallyeteilnehmer stand übrigens: "Don't stop at McDonalds" :o) Angekommen im Hafen stand wieder das Verladen der Motorräder auf die Fahrzeuge an inkl. dem Warten auf die Zollabfertigung. Zwischendurch wechselten wir unsere restlichen Dirhamms zurück und speisten in einer Hafenkneipe Pizza und Hamburger. Meine Pizza war übrigens schlechter als eine TK-Pizza von gut & günstig. Später ging's dann auf die Fähre ... und was da alles passierte, könnt Ihr im nächsten Beitrag lesen.

Montag, 26. April 2010

Ein Tag der Service-Crew von Steffi und Benjamin

Text: Mike

Der Tag 2. Tag begann morgens um 6 Uhr nach einem „sanften“ Weckruf durch die Lautsprecheranlage der Orga. Juhu, endlich Urlaub! Bei gefühlten 90dB, ausgelöst durch Rammsteins Lied Sonne, wurden wir aus unseren Schlafsäcken getrieben. Für mich begann der Tag mit einem innerlichen Lächeln, wie es besser gar nicht sein konnte. Dann erblickte ich meine Beifahrerin. Oje, die schaute nicht so fröhlich drein. Ist Lisa etwa ein Morgenmuffel ? Hoffe nicht, denn wer mich kennt, in dieser Aufgabe gehe ich bereits völlig auf. Woran das wohl lag? An den schnarchenden Menschen im Zelt, an der recht frischen/kalten Nacht, an fehlendem Schlaf oder gar einfach nur Hunger?? Wer die Frauen kennt, kommt mit mir allerdings schnell zu dem Entschluss, es ist eine Verbindung aus allem, angeführt durch den Hunger. Da haben wir noch einmal Glück gehabt, denn in einem Team ist jeder Job nur einmal vergeben. So, jetzt schnell hoch, die alltägliche Hygiene hinter sich bringen, um dann sofort an das reichhaltige Frühstückbuffet zu sprinten. Schade nur, dass die Marokkaner das Wort „Frühstück“ etwas anders definieren als ich. Kaffee, frisch gepresster Orangensaft, eine Sorte Marmelade/Honig, Baguette, eine Art Pfannkuchen und ausreichend kleine Hörnchen mit Schokofüllung standen auf der langen Tafel. Wo bitte war mein Müsli mit Joghurt, sämtliche Käse- bzw. Wurstvariationen, die man so aus Europa gewohnt ist? An diesem Morgen legte ich unbewusst den Frühstücksplan der nächsten Woche fest, denn auch in dem nächsten Hotel sollte sich diese Auswahl an Speisen wieder finden. In meiner Erinnerung werde ich auf jeden Fall den „lecker Kaffee“ behalten. Puh, war das ein Hochgenuss. Ich denke geschmacklich glich dieser einem Edelkaffee, welcher leider nicht nur halb verdaut und durch irgend welche Katzen ausgeschieden war, sondern annähernd ganz verdaute Bohnenreste von den ortsansässigen Hunden enthielt! Eigentlich bin ich nicht so mäkelig, aber bei meinem Kaffee hört die Freundschaft auf. Ach ja, Hygiene war da noch so ein Stichwort… Die Sanitären Anlagen waren mit dem ca. 300 Personen umfassenden Rallyetross etwas überfordert. Zwei oder drei Duschen und die selbige Anzahl an Toiletten pro Geschlecht. Vielleicht möge es noch weitere Räumlichkeiten gegeben haben, ich habe sie aber leider nicht entdeckt. Also viel bei uns Männern quasi das Waschen noch spärlicher aus, als dieses schon zu Hause der Fall ist. Zähne wurden schnell am Auto geputzt und der Rest wurde nach einer kurzen Überlegung auf unbestimmte Zeit erst einmal verschoben. Lisa hingegen hatte da noch auf eine für mich neue Variante der Wäsche zurückgegriffen, die Feuchttücher. Wahnsinn, was man bei so einer Veranstaltung alles für neue Sachen kennen lernt. Habe die Tücher natürlich auch gleich zu Hause eingeführt, was man da so an Wasser sparen kann…
Nun ging es endlich los, Zündschlüssel herumdrehen, einen kurzen Moment verweilen und warten das alle Zylinder von unserem Stern zum Leben erweckt werden. Dieses war jeden Morgen wieder ein neues Glücksgefühl, wenn nach kurzem Schütteln alle sechs Pötte sauber vor sich hin blubberten und ihre Dienste zur Verfügung stellten. Der Weg in das etwa 400 km entfernte Merzouga zu unserem nächsten Camp, gestaltete sich ein wenig zäh. Zu unserer Freude wurden wir an diesem Tag durch unseren Motorradpiloten Stephan begleitet. Dieser konnte gelegentlich durch ein paar kleine Showeinlagen auf seinem Moped zu unserer Abwechselung beitragen. Besonders ein spanischer 1200er GS Fahrer samt Sozius stand die Freunde förmlich ins Gesicht geschrieben. Stephan hatte uns mal wieder auf dem unbefestigten Seitenstreifen rechter Hand überholt, und dabei einen etwa fußballgroßen Stein auf die Straße katapultiert. Bevor dieser allerdings dahin gelangte, detonierte dieser an unserem Unterboden von dem „fast neuen“ G. Der Wahnsinn, bis zu der Rallye hatte der knapp 30 jährige G fast keine Dellen, es sei denn, die Unebenheiten haben ihren Ursprung in der offenen Verbrennung ohne Flamme, auch Rost genannt.

Unser erstes Ziel an diesem Tag sollte der CP2 sein, an dem wir uns mit Stefanie und Benjamin zum Lunch verabredet hatten. Eigentlich eine Leichtigkeit für uns drei, denn wir waren ja bestens ausgerüstet, um die Situation zu meistern. Zwei GPS Geräte, ein Roadbook für die Service Teams, eins für die Rallye-Teilnehmer, ein Marco Polo Reiseführer und und und... Doch diese Aufgabe gestaltete sich schwieriger als gedacht. Laut unserem Navi lag der Punkt genau auf einer Straße. Aber auch bei genauer Betrachtung unserer Umgebung war weit und breit nichts zu sehen von einer roten Flagge samt Zeitnehmer oder gar anderer Teilnehmer. Das Einzige, was wir sehen konnten, war ein einsames Medical Car, welches auf einer Anhöhe stand. Nach einer kurzen Rücksprache mit unserem Kradmelder Stephan kamen wir zu dem Entschluss, die Ärzte auf dem Hügel nach dem rechten Weg zu fragen. Oje, wie peinlich, aber egal. Nun dachten wir daran diese Sache mit dem wendigen Krad zu erledigen, das wiederum wäre aber auch zu einfach gewesen und wir mussten den Hügel mit dem leicht überladenen G in Angriff nehmen. Ein weiterer Aspekt für das Auto war, Lisa konnte ihre erste Lektion in Sachen Geländeausflug als Fahrerin machen. Am Fuße des Berges stellte sich mir die Frage, wer von uns beiden nun aufgeregter sei? Lisa, weil noch nie im Gelände, ich, weil hilflos auf dem Beifahrersitz!? Aber egal, die Sanis waren ja nicht weit und hätten binnen Sekunden bei uns sein können. Also, kurzes Briefing am Fuße des Hügels, Allrad, Untersetzung und viel Gas werden uns schon gen Himmel katapultieren. Am Anfang der Steigung fühlte sich auch alles noch ganz prima an. Doch die Wahl des Ganges stellte sich als die Falsche heraus und selbst mein lautstarkes Fordern nach Vollgas brachten keinen Erfolg mehr. Auf den letzten Metern der Steigung streikte der Motor und ging aus. Wie gerne hätte ich in diesen Moment einen guten alten Saugdiesel gehabt, mit Schub aus dem Drehzahlkeller.

Nun standen wir da, hätte nur noch gefehlt, dass jetzt noch der Anlasser nicht funktioniert. Der war schon in Deutschland defekt und hat ab und an seine Dienste quittiert. Jetzt zum Glück aber nicht. Ersten Gang rein, kurze Instruktionen in Richtung Fahrerin bezüglich der Marschrichtung und los ging es. Ich bin mir ziemlich sicher, in dieser Situation ähneln sich Lisa und Stefanie sehr. Denn auch sie wäre in diesem Moment bestimmt gerne erst einmal auf das Stille Örtchen verschwunden. Zumindest wollte sie auf keinen Fall den Berg als Fahrerin wieder herunterfahren und wechselte, nachdem der Berg bezwungen war, auf die Beifahrerseite. Nun lag es bei mir, mich noch bei den Ärzten für den nicht gefundenen CP zu blamieren. Diese schienen sichtlich angetan von unserem Hill-Climb, denn sie konnten es aus erster Reihe mit ansehen, dieses Spektakel. Nach einer kurzen Unterredung stellten wir dann fest, dass der Punkt in unserem Navi ein CP aus der Rallye 2009 war; wie und wo auch immer der her war?! Die beiden Herren waren so nett und gaben mir die Koordinate von dem diesjährigen Punkt und wir machten uns umgehend auf den Weg dahin. Zurück auf die Straße, und weiter ging es. Nach weiteren 20Km hatten wir den CP2 endlich erreicht

.... to be continued !

Mittwoch, 14. April 2010

Tuareg Rallye Tag 5

Jetzt mach' ich doch mal mit Tag 5 weiter ...

Am Vorabend hatte ich noch Besuch in meiner Hotelsuite. Die junge Frau hatte sich schon vorher telefonisch angekündigt und stand dann irgendwann abends in meinem Zimmer. Versuche grad ein Paar Wörter zu finden, die den folgenden Satz nicht sexistisch erscheinen lassen. Oh jee ... also die Frau war blond, max. 1 Jahr älter als ich und max. 10 Jahre jünger als ich. Bin schlecht im Alter-Schätzen. Würden hier nur Männer lesen, gäbe es jetzt eine Punktzahl in der berühmten 10er Skala ... aber das spielt ja keine Rolle. Sie war aus dem Ärtzeteam und wollte sich noch einmal meine Schulter anschauen. War aber alles im grünen Bereich und nach der Luxation ging es mir sowieso viel besser. Ich bekam noch ein Paar Schmerztabletten und weg war sie schon wieder. Wollte mich ja noch vor Schmerzen vor ihr auf den Boden werfen, doch einerseits hatten die Ärzte da schon genug zu tun, andererseits wäre so eine Aktion mit der kaputten Schulter nicht ratsam gewesen.

Die Nacht war OK. Die Fixierung des Armes nervte zwar ziemlich schnell, doch mit ein Paar John Sinclair Hörspielen konnte ich die Nacht gut hinter mich bringen. Am nächsten Morgen lag ich lange im Bett, duschte noch länger und war der letzte beim Frühstück. Gab leider nur noch schlechten Kaffee. Den Rest des Tages verbrachte ich an der Poolbar ... viel Sonne ... angenehme knappe 30°C ... recht gute Pizza ... WLAN inkl. Internet ... und der Schulter ging es immer besser.


Das war so richtig ein Tag Pauschalurlaub. Normalerweise bin ich absolut nicht der Typ dafür, aber so einen Tag abhängen geht schon. Später kam noch der Rest des Teams dazu und erzählt vom Dünenrennen ... siehe Benni's Beitrag "1 Tag als Beifahrer", was so die fahrerischen Ereignisse des Tages waren.

Am nächsten Tag sollte es zurück nach Missour gehen. Steffi und Lisa besorgten für mich und meine Kati eine Mitfahrgelegenheit beim Team Kaiser. In der Wildsau wäre es wirklich ziemlich eng geworden.

Versuche mir grad vorzustellen, was Urlauber nach einer Woche all-inclusive zu berichten haben ... hab ja schon bei einem Tag Probleme "Inhalte" zu finden.

Mittwoch, 7. April 2010

Tuareg Rallye Tag 4

Der 4. Rallyetag fing eigentlich sehr gut an. Muss an dieser Stelle mal einwerfen, dass ich im Hotel Merzouga eine Suite für mich alleine hatte, d.h. 3 Zimmer mit insgesamt 6 Betten, Klimaanlage im Schlafzimmer (aber nie eingeschaltet), getrenntes Klo und 24h warmes Wasser. Andere konnten immer nur duschen, wenn die Sonne schien. Also gut geschlafen, gut gefrühstückt und an diesem Tag war es morgens schon ziemlich warm, so dass ich anstatt der Rallyejacke ein Cross-Shirt trug. Weiterhin machte ich den Fotorucksack "sandfest" ... nahm aber nur 2 Objektive mit.

Als erstes war der LeMans-Start der Königsetappe an der Tagesordnung. Da war gleich von Beginn an richtig Action im Rennen. Besonders die vorden Motorradprofis ließen es recht schnell angehen. Bei den PKW lief es etwas langsamer ab, wobei an diesem Tag es in keiner Klasse einen absolut Führenden gab. Heute gibt's mal kein Foto von Steffi & Benni ... sie hatten zu diesem Zeitpunkt Platz 2 inne mit ca. 1 Stunde Rückstand auf den Dessert Warrior. Sie ließen es ruhig angehen, mit dem Wissen, auf der Königsetappe sicher und gut navigieren und fahren zu können.

Nach dem Start fuhr ich zurück zum Hotel, um mich mit Thomas zu einer leichten Sandfahrt zu treffen. Hubert, auch auf einer HP2 unterwegs, gesellte sich noch zu uns und wir starteten unsere Runde rund um Erg Chebbi. Anfangs auf einer Sandpiste mit recht vielen Fahrspuren. Ich wünschte mir einen Lenkungsdämpfer hierbei, doch Alladin erschien leider nicht aus meiner Trinkflasche. Wir wechselten dann auf die Dünenausläufer. Es machte einfach mehr Spaß und auf dem jungfräulichen Sand ließ es sich schön fahren. Zwischendurch machten wir einen kleinen Abstecher auf ein kleines Plateau. Vor uns lagen die Dünen des Erb Chebbi und in einiger Entfernung konnten wir ein Paar Rallyeteilnehmer erkennen. Da oben standen sogar ein Paar Einheimische rum und ich frage mich noch heute, wieso sie uns nichts verkaufen wollten.


Dann ging's wieder runter vom Berg, weiter über die Sandpiste und dann zu den kleinen Dünen. Zu diesem Zeitpunkt wechselte mein Unwohlsein beim Sand fahren und Wohlsein. Die Sicherheit auf Sand stieg und folglich fuhr ich etwas schneller. Zu schnell. Es war dann ein blöder Dünen-Anfänger-Fehler der mir zum Verhängnis wurde. Normalweise fährt man eine Düne hoch und schaut erstmal, was dahinter ist. Ich tat es nicht und setzte nach einer Dünen ungewollt zum Sprung an. Wie weit kann ich irgendwie nicht mehr sagen ... so gefühlte 50m ... mein ganzes Leben schoß an mir vorbei ... vorher ich hab ich nur diesen Hang zum Übertreiben ? Ich landete mit einem kleinen Schlenker auf der nächsten Düne und zu meiner Überraschung saß ich immer noch auf dem Motorrad und fuhr weiter. Ziemlich schnell merkte ich nun, dass mein linker Arm nicht mehr so richtig meinen Befehlen gehorchen wollte und alles mit dem Wort "Schmerz" beantwortete. Ich wurde langsamer und ließ mich in den Sand fallen. Ich bin weich gefallen. Die Schulter schloß sich dem Wort "Schmerz" an und nun lag ich da. Hubert sah ich noch, wie er hinter der Düne verschwand. Mein ganzes Leben schoß schon wieder an mir vorbei, denn das Ende war nahe. Ich nahm mein Mobiltelefon raus ... Mist, kein Empfang. Überall in Marokko stehen mittlerweile Telefonmasten, aber genau an dieser Stelle ist kein Empfang. Die Todesangst stieg in mir hoch und ich sah schon den Todesreiter mit seiner Sense über die Dünen kommen. Ah nee ... das war der Hubert, der mich nicht mehr hinter sich sah. Dem Todesschwarz wich langsam das bayerische blau-weiß. Aber was nun. Ich lag im Sand, hatte tierische Schmerzen und mein Puls wollte einfach nicht sinken, ich war außer Atem. Zum Glück klappte ich nicht um. Mittlerweile war auch Thomas an der Unglücksstelle eingetroffen. Auch mit seinem Handy konnten wir keinen erreichen. In der Nähe war ein einheimischer Trecker zu sehen ... Hubert machte sich auf, ihn zu holen, um mich zum Hotel / zu den Sanis zu transportieren. Glücklicherweise kamen zu diesem Zeitpunkt 2 Marokkaner in einem Defender vorbei. Der eine fuhr mich mit dem Defender ins Hotel "Tuareg". Die Fahrt war absolut schmerzhaft. Jeden Stein spürte ich in meiner Schulter. Wir erreichten zwischendurch eine asphaltierte Straße, doch zu meiner Überraschung ging es kurz vor Merzouga wieder offroad weiter. Ich denke mal, der Fahrer hatte keinen Führerschein. Haben die da überhaupt Führerscheine ? Der andere Marokkaner fuhr mit meiner LC4 hinterher. Was für ein Service. Natürlich wollten die beiden ein Paar Dirhamms dafür haben .... zuerst 1.000 (ca. € 100,00). Einer der Sanis handelte sie auf 400,00 runter und ich gab ihnen 500,00. Keine Ahnung wie lange ich ohne die beiden noch im Sand gelegen hätte. Vielen Dank noch einmal von hier aus. Dazu kommen natürlich die beiden Bajuwaren Hubert und Thomas. Mein Dank an die beiden war so groß, dass ich mich nach der Rallye ganz offiziell im GS-Forum bedankt habe. Jeder LC8 Fahrer weiß, wovon ich rede.

Jetzt ist erstmal Schluß für heute. Als nächstes wird Mike einen Bericht über das Service-Team schreiben (schon fast fertig) und ich werde mich an das Thema "Luxation" herantasten. Hierfür fehlt mir noch etwas Bildmaterial. War schon eine Aktion mit Steffen und Klaus.

Aber mal so aktuell: Vorgestern bin ich mal wieder eine Runde LC8 und MTB gefahren. MTB war noch sehr unsicher, aber Motorrad ging. Heute dann das erste mal Krankengymnastik ... Physio hört sich besser an ... war auch ok und so gesamt gesehen geht's steil bergauf.

Montag, 5. April 2010

Tuareg Rallye Tag 3

Der 3. Tag war bereits vorab als Urlaubstag eingeplant. Die Etappe hatte 90% Sandanteil und Sand fahren war bis dato nicht meine Stärke. Ich hatte auch bis zu diesem Zeit mit dem Motorrad noch keine Düne gesehen. Hier jetzt zu starten wäre recht sinnfrei gewesen. Also Tag 3 entspannen und ein Paar Fotos machen, Tag 4 Sand fahren üben, Tag 5 wieder ins Rallyegeschehen inkl. eines Dünenabschnittes einsteigen. Vielleicht ist für manche diese Taktik nicht nachvollziehbar, doch ich wollte Spaß, Entspannung und vor allem heile zu Hause ankommen.

Also zog ich morgens meine Motorradklamotten an, verkündete lauthals, dass ich heute fett durch die Dünen surfen würde, schwang mich danach auf's Motorrad, fuhr mit Vollgas im Drift hinter das Hotel, stellte die Karre und tauschte die Motorradkleidung gegen Shorts und T-Shirt. Sollte ja keiner merken, dass ich Pause mache ... wer's glaubt, wird selig ... Ich kann aber schon einmal vorweg nehmen, dass meine LC4 nicht das einzige Bike war, dass an diesem Tag vor dem Hotel stand.

Wir räumten also unsere grüne Wildsau aus, um mit ihr auch abseits der Straßen etwas fahren zu können. Ich packte meine komplette Fotoausrüstung ein und los ging's zum Startpunkt. Für den folgenden Bericht heißt das .... viele Fotos und wenig Text.


Der Start war direkt an einem Dünenfeld nördlich von Merzouga. Ich lief einige Meter in die Dünen und schoß die ersten Bilder. Benni und Steffi starteten und kamen problemlos über die ersten Dünen, obwohl Steffi seit dem Start mit angezogener Handbremse fuhr. Aus der Profigruppe steckten bereits 3 Fahrzeuge auf dem ersten 100m !!! fest und mussten schaufeln.


Die ersten Motorradfahrer kamen leicht und locker auf dem unberührten Sand voran.


Andere wurden durch feststeckende Toyotas gebremst. Auf dem Foto oben ist Arturo Casanova (in rot gekleidet) zu sehen. Unglaublich, auf welche Weise und ich welchem Tempo er seine PKL KTM 690 Rallye auf der Düne wendete und locker flockig weiterfuhr. Den CP3 erreichte er übrigens als einer der ersten.


Andere fielen in den weichen Wüstensand.

Und hier haben wir mal 2 Service-Fahrzeuge im Vergleich. Der orange Defender war wirklich das schönste Auto im Rallyetross. Da sah unsere grüne Wildsau etwas blass gegen aus. Vielleicht ist das der Unterschied zwischen Amateur- und Profiteam.

Damit die Sau aber nicht all zu eifersüchtig wird, haben Mike und Lisa sie etwas in den Sand geschickt.

Aber es war auch Warten auf Steffi und Benni angesagt ... Lisa nutzte die Zeit für einen
Sandschlaf.




So nach und nach kamen dann die ersten Profi der jeweiligen Klassen vorbei ....

Sogar die Wildsau durfte beim CP3 zuschauen.

Bis endlich der schwarze Defender winkend einlief.

Das Winken könnte man ja als Freude deuten, doch die beiden hatten ein Problem. Einerseits hatte sich das Achsfangband gelöst und andererseits hatte Steffi Bedenken, dass der Diesel für die letzten Meter noch reichen würde. Dafür war ja das Service-Auto da, doch die grüne Sau hatten wir ja ausgeräumt ... oh oh ... kein Diesel an Bord. Steffi konnte zwar noch etwas Diesel vermitteln, doch Benni entschied nach dem Senken des Reifendrucks, dass der Sprit noch reicht. Sie fuhren weiter .... und kamen im Ziel an.


Die Etappe war eine der kürzesten der ganzen Rallye. Nachmittags konnten wir dann im Hotel Merzouga etwas relaxen und uns auf den nächsten Tag vorbereiten. Wir hatten mittlerweile an die 30°C und vor unseren Hotelzimmern ließ es sich angenehm aushalten. An diesem Tag hatte ich Thomas kennengelernt. Er schraubt am "Hoteleingang" an seiner HP2. Wir kamen ins Gespräch, tauschten die üblichen Neckigkeiten zwischen KTM und BMW Fahrern aus und verabredeten uns für den nächsten Tag zu einer leichten Dünenfahrt ..... to be continued