Der 3. Tag war bereits vorab als Urlaubstag eingeplant. Die Etappe hatte 90% Sandanteil und Sand fahren war bis dato nicht meine Stärke. Ich hatte auch bis zu diesem Zeit mit dem Motorrad noch keine Düne gesehen. Hier jetzt zu starten wäre recht sinnfrei gewesen. Also Tag 3 entspannen und ein Paar Fotos machen, Tag 4 Sand fahren üben, Tag 5 wieder ins Rallyegeschehen inkl. eines Dünenabschnittes einsteigen. Vielleicht ist für manche diese Taktik nicht nachvollziehbar, doch ich wollte Spaß, Entspannung und vor allem heile zu Hause ankommen.
Also zog ich morgens meine Motorradklamotten an, verkündete lauthals, dass ich heute fett durch die Dünen surfen würde, schwang mich danach auf's Motorrad, fuhr mit Vollgas im Drift hinter das Hotel, stellte die Karre und tauschte die Motorradkleidung gegen Shorts und T-Shirt. Sollte ja keiner merken, dass ich Pause mache ... wer's glaubt, wird selig ... Ich kann aber schon einmal vorweg nehmen, dass meine LC4 nicht das einzige Bike war, dass an diesem Tag vor dem Hotel stand.
Wir räumten also unsere grüne Wildsau aus, um mit ihr auch abseits der Straßen etwas fahren zu können. Ich packte meine komplette Fotoausrüstung ein und los ging's zum Startpunkt. Für den folgenden Bericht heißt das .... viele Fotos und wenig Text.
Der Start war direkt an einem Dünenfeld nördlich von Merzouga. Ich lief einige Meter in die Dünen und schoß die ersten Bilder. Benni und Steffi starteten und kamen problemlos über die ersten Dünen, obwohl Steffi seit dem Start mit angezogener Handbremse fuhr. Aus der Profigruppe steckten bereits 3 Fahrzeuge auf dem ersten 100m !!! fest und mussten schaufeln.
Die ersten Motorradfahrer kamen leicht und locker auf dem unberührten Sand voran.
Andere wurden durch feststeckende Toyotas gebremst. Auf dem Foto oben ist Arturo Casanova (in rot gekleidet) zu sehen. Unglaublich, auf welche Weise und ich welchem Tempo er seine PKL KTM 690 Rallye auf der Düne wendete und locker flockig weiterfuhr. Den CP3 erreichte er übrigens als einer der ersten.
Andere fielen in den weichen Wüstensand.
Und hier haben wir mal 2 Service-Fahrzeuge im Vergleich. Der orange Defender war wirklich das schönste Auto im Rallyetross. Da sah unsere grüne Wildsau etwas blass gegen aus. Vielleicht ist das der Unterschied zwischen Amateur- und Profiteam.
Damit die Sau aber nicht all zu eifersüchtig wird, haben Mike und Lisa sie etwas in den Sand geschickt.
Aber es war auch Warten auf Steffi und Benni angesagt ... Lisa nutzte die Zeit für einen
Sandschlaf.
So nach und nach kamen dann die ersten Profi der jeweiligen Klassen vorbei ....
Sogar die Wildsau durfte beim CP3 zuschauen.
Bis endlich der schwarze Defender winkend einlief.
Das Winken könnte man ja als Freude deuten, doch die beiden hatten ein Problem. Einerseits hatte sich das Achsfangband gelöst und andererseits hatte Steffi Bedenken, dass der Diesel für die letzten Meter noch reichen würde. Dafür war ja das Service-Auto da, doch die grüne Sau hatten wir ja ausgeräumt ... oh oh ... kein Diesel an Bord. Steffi konnte zwar noch etwas Diesel vermitteln, doch Benni entschied nach dem Senken des Reifendrucks, dass der Sprit noch reicht. Sie fuhren weiter .... und kamen im Ziel an.
Die Etappe war eine der kürzesten der ganzen Rallye. Nachmittags konnten wir dann im Hotel Merzouga etwas relaxen und uns auf den nächsten Tag vorbereiten. Wir hatten mittlerweile an die 30°C und vor unseren Hotelzimmern ließ es sich angenehm aushalten. An diesem Tag hatte ich Thomas kennengelernt. Er schraubt am "Hoteleingang" an seiner HP2. Wir kamen ins Gespräch, tauschten die üblichen Neckigkeiten zwischen KTM und BMW Fahrern aus und verabredeten uns für den nächsten Tag zu einer leichten Dünenfahrt ..... to be continued
Montag, 5. April 2010
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