So, heute werde ich mich mit dem Schreiben etwas zurück halten und dafür ein Paar mehr Fotos einstellen. Der Sonntag war der "blödeste" Tag der ganzen Rallye. Allerdings startete er mit einem sehr guten Frühstück im Hotel nachdem wir alle das letzte Mal ausschlafen konnten. Die Sachen waren schnell gepackt und ab ging's runter zum Hafen, wo bereits der Rallye Tross auf uns wartete. Benni und Steffi hatten uns schon auf die ewige Warterei eingestimmt, denn die Fähre ging erst abends um 23:00 Uhr. Zuerst anstehen für die Rallyeanmeldung ....
... schon hier war klar, dass Geduld gefragt war. Zu diesem Zeitpunkt fing bereits die Liebe zu den italienischen Rallye-Kollegen an. Um das ganze mal zu verdeutlichen ... die Abfertigung der Südländer dauerte ewig, weil sie einerseits der englischen Sprache nicht immer mächtig waren, aber auch anscheinend weil sie dachten, dass die Formulare sich von selber ausfüllten. nee nee nee.
Als nächstes wurden die Fahrzeuge nach Anleitung beklebt, damit der folgenden technischen Abnahme nichts entgegenstand.
Keine Ahnung wieso bei der Abnahme 1 Arzt, 1 Sani und 1er aus der Orga dabei waren ....
Die LC4 musste während der Überfahrt auf die Wildsau geschnallt werden, wofür wir kurz vor unserer Abreise in Osterode noch schnell ein kleines Provisorium geschweißt hatten.
Nun waren wir bereit für die Fähre. Zeit: ca. 19:30 Uhr .... Ablegen der Fähre: 23:00 Uhr. Also Zeit, sich noch ein Paar Mitbewerber anzuschauen
Die britischen Desert Warrior fielen einem zuerst ins Auge. Die Profigeräte, die entweder mit einem V8 Range-Motor oder mit einem BMW Turbo-Diesel ausgestattet waren, machten schon was her. Später stellte sich heraus, dass der mittlere grüne V8 Desert Warrior bei Benni und Steffi in der Amateurs-Wertung starten sollte.
Es war ca. 21:30 Uhr als das Verladen der Fahrzeuge begann. Wir bezogen unsere Kabinen auf der "Wisteria" und machten uns daran, die Zollmodalitäten für Marokko hinter uns zu bringen. Genau an dieser Stelle wurde das ganze zur Qual. Auf der Fähre waren 3 Zollbeamte, EINER zuständig für die Fahrzeug-Abfertigung, 2 für die Personeneinreise. Für die Personeneinreise standen wir ca. 2,5 Stunden an. Am Anfang lief alles geordnet, bis meine italienischen Freunde sich nicht mehr in der Schlange anstellten, sondern eine Traube um den Tisch des Zollbeamten bildeten. *würg* ... Die Schlange an der Fahrzeugabfertigung war zu diesem Zeitpunkt immer noch ewig lang. Es machte sich wirklich Unmut breit. Wir beschlossen, das ganze auf den nächsten Morgen zu verlegen. Also ab in die Schiffsbar. Ich war so genervt, dass erstmal etwas Dosenbier ran musste. Seit Nomber 2009 hatte ich dem Alkohol fast abgeschworen, aber in dieser Situation ging's nicht anders. Und wie man da so sitzt, wurden es immer mehr Dosen. Die beiden Mädels hatten einen Schiffsoffizier aufgegabelt, der immer wieder für Nachschub sorgte.
Es war wirklich ein Frust saufen. Nach 3 Dosen merkte ich bereits den Alkohol in meinem Kopf, was mich aber nicht vergessen ließ, dass ich für den nächsten Tag das Roadbook noch zu kleben hatte ...
Die Schere hatte ich übrigens irgendwo verbaselt, so dass mein Multitool dafür herhalten musste. Zum Glück war ich noch so fit im Kopf, dass ich alles richtig zusammen geklebt habe. Ich glaube, es war kurz vor 2 Uhr morgens, als wir in unsere Kojen fielen. Geplante Ankunft in Nador: 07:00 Uhr. Aufstehen um 6:30 Uhr. Was sollte das nur für ein erster Rallye-Tag werden ?
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